Eine Mail


Hab dieses Gedicht wirklich als Mail geschrieben und verschickt und vorsichtshalber mal gespeichert. Gott sei Dank. Es hat sich übrigens heraus gestellt, dass die Selbstvorwürfe unnötig waren. Hier war "jemand" einfach fremd gegangen. Mittlerweile seh ich das aber einfach als "Shit happens"...

Ich vermisse dich noch immer. Es wird auch immer schlimmer.
Es geht kein Tag, an dem ich nicht doch träum.
Tust viel in mir bewegen, auch wenn sich Ängste regen
Und ich wahrscheinlich gar nicht viel versäum.

Bist weg und dir geht’s gut so. Ich selbst bin leider nicht froh.
Mir fehlt der Seelenpartner viel zu sehr.
Ich kann nicht mehr vertrauen beim „in die Augen schauen“
Und manchmal fällt mir dadurch vieles schwer.

Ich kann in dir nicht spüren, dass sich da tut was rühren,
was irgendwie so ist wie das, was war.
Ich merks und bin gefasst, dass du mich manchmal hasst,
ich seh ja auch, warum, mir ist das klar.

Und doch, wenn ich erwache, dann nie so, dass ich lache,
weil mir so fehlt, dass du da bei mir bist.
Ich würd so gerne sehen, dass wir uns neu verstehen,
dass du auch mich ganz manchmal leicht vermisst…

Bist frei. Bist damit fröhlich. Ja, sozusagen selig.
Auch wenn du einsam bist, du bist es gern.
Es ist sehr schön zu wissen, dass du nichts tust vermissen,
du bist ab jetzt für dich dein eigner Stern.

Die hochgezognen Mauern, die lass mich doch betrauern,
ich seh dich, fühl, was in dir ist und leide.
Manchmal genieße ich, dass auch ich jetzt bin für mich,
vielleicht ist’s ja das Beste für uns beide.

Doch wer sagt dir jetzt täglich, du bist ja gar nicht schrecklich,
wer zeigt dir, dass du wichtig bist für einen?
Ich lass dich – trotz der Mühen – dann doch letztendlich ziehen.
Du lass mich still um deine Liebe weinen.

Ich werde für dich da sein, auf Wunsch auch weiter nah sein
Und deine Grenzen lernen zu beachten.
Und träume von dem Tag, an dem mich die dann mag,
für die ich stets nach Gutem wollte trachten.

Gib Zeit, gib Raum, verstehe, dass, wenn ich dich so sehe,
mich manchmal vieles doch ganz heftig quält.
Ich weiß, dass du das willst, dass du dich so besser fühlst.
Ach, ich kann nur nicht ändern, dass du fehlst…
vivgee am 6.1.07 21:29

Kommentare

  1. Liebe Vivian. Ich halte dich fuer total bescheuert. Trotzdem liebe ich dich fuer deine Offenheit. Ich glaube, du bist ein guter Mensch. Ich kann sowas sagen, weil ich schon 62 Jahre alt bin, immer noch in einem hoch angesehenen Beruf arbeite und sporadisch die ganze Welt bereise. Du darfst auch bekloppter OPA zu mir sagen. Auf das "OPA" bin ich sogar ganz stolz,denn ich habe liebe Enkelkinder. Melde dich einfach mal. Dann komme ich mit meinem Jeep Cherokee bei dir angeduest und wir singen zusammen schoene Country-Songs. Meine 12-saitige Gitarre bringe ich dann mit. Solltest Du einen Wachhund haben, bringe ich meine Putzfrau mit - und die ist katholisch!!!!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen