Er hätte mehr verdient

Heute am Dedesdorfer Fähranleger: Ein Stand mit Fischbrötchen, drei bis vier Biker, in Rufnähe einige Badegäste. Und er:
Gerold Böttcher, auch Dünensegler genannt, spielte so Stunden lang in brütender Hitze seine Lieder. Alle in deutscher Sprache , erzählen sie von der Sehnsucht. Seine Akkorde sind alles, nur nicht von der Stange, die Melodien schnörkellos und doch anspruchsvoll. In seinen Texten erinnert er, was wir vergessen haben. Die Sehnsucht nach fernen Orten und nach Zuhause. Die Sehnsucht nach offenen Armen und Herzen. Es ist, als gäbe er wider, was Menschen auf die See oder auf Odysseen durch den oft so grau wirkenden Alltag treibt.

Kaum einer nahm es wahr oder war seinetwegen gekommen. Wie schade und wie dumm... Romantischer kann ein Tag an der Nordsee kaum sein. Ich habe es genossen. In der Sonne mit einem Krabbenbrötchen und meinem  Gedankenkarussell.

Nächste Woche treffe ich wieder auf ihn. Er nimmt einige Songs auf und ich werde am Klavier begleiten. Und ich habe einige Glad(E)makers dazu gebeten. Und baue Backings.

Er gehört vor ein großes Publikum mit seiner bescheidenen Art und seiner großen Musik. ..


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