Viel Glück

Weißt du eigentlich, dass ich traurig bin?
Nimmst du solch eine Stimmung eigentlich wahr?
Hast du nicht gesehen, dass mein farbenreiches Leben
ganz durchtränkt ist mit grau?
Genau…

Und hast du auch bemerkt, dass ich schweigsam bin?
Dass jedes weit're Wort mir einfach fehlt.
Hast du nicht wahrgenommen, dass die Sinfonie 
sich in Stille dreht?
Genau.

Ich hab nichts mehr gesagt.
Ich hab nichts mehr gemacht.
Ich meld mich nicht, ich schreib dir nicht - genau.
Wenn doch, obwohl man liebt,
es für dich nur dich gibt, 
dann lebe ich für mich.
Ohne dich.

Weißt du, dass mir dein Glück schon wichtig ist,
und doch bin ich allein mit meiner Sicht.
Da kommt nichts mehr zurück.
In jedem Augenblick wirst du für alles blind
außer für dich. Genau!

Dir fällt das gar nicht auf, das wird mir jetzt erst klar.
Bequemer lebt man schließlich ja allein.
Ein Freund ist wohl nur Zier,
da kannst du nichts dafür, 
das ist verletzungsarm. Für dich. Genau.

Ich hab nichts mehr gesagt.
Ich hab nichts mehr gemacht.
Ich gebe auch nichts mehr, das brächte nichts.
Ich mache es wie du. 
Ich mach die Schotten zu
und bin mir selbst mein Freund. Und hör mir selbst dann zu.

Du hast genug für dich, und ich bewundre das.
Ich mag es, wenn ich andern wichtig bin.
Ich sorge mich um sie, und geh auch auf die Knie, 
damit der andere merkt, er ist mir etwas wert.

Und wenn ich seh, dass Menschen um mich glücklich sind,
dann tank ich auch um mich gewaltig Kraft.
Nur glücklich bist du nicht.
Du tust halt deine Pflicht 
und ziehst dich in dich selbst zurück.
Viel Glück.

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