Ein seltsamer Tag war das heute. Die Schüler bekamen heute frei, wir entsprechend auch. Und weil ich aufgrund unserer Konzertreise zum Gospelkirchentag einen Tag später als die anderen in Konya eintraf, hatte ich weder das Mevlana-Museum noch das Grab der indischen Prinzessin gesehen. Das wollte ich heute nachholen - und tat das auch.
Vorm Mevlana-Museum im Rosengarten |
Aufgefallen bin ich dann trotzdem. Ich hatte keine Ahnung, dass man eine Moschee rückwärts verlässt. Das erfuhr ich dann, als ich draußen war. Es erklärte die bösen Blicke zweier bekopftuchter Damen, war aber bereits zu spät.
Danach ging ich dann in den Museumsladen und stöberte in den Büchern. Ich fand auch deutsche Ausgaben von Rumis Werken und tolle Postkarten, entschied mich dann für ein "Best of Rumi" und schrieb die ersten Karten für die Daheimgebliebenen.
Meram Tavus Baba besucht |
Mittlerweile ist der Schrein ein Ausflugsziel für etliche Menschen hier. Ein Park, Wasser plätschert durch ein künstliches Becken, es gibt Open-Air-Restaurants und Souvenir-Shops ohne Ende. Da aßen wir leckeren frisch zubereiteten Böreg, hier schrieb ich einen großen weiteren Teil der Karten. Danach fuhren wir zurück.
Hotelkatze "Mouse" |
Die Muezine begannen wieder mit ihren Gebetsrufen, und exakt jetzt erfuhr ich um (hiesige Zeit) 16. 51, dass Sharon Melody da ist, das neuste Chorbaby. Welch ein Zufall, dass exakt in dem Moment, als der saustolze Vater mir das mitteilte, dieser Singsang der 100 Moscheen gerade wieder startete. Und so freue ich mich nun doppelt. Und es war ein bisschen, als würden sie das kleine Erdenkind begrüßen. Natürlich haben sie das nicht. Aber das ist mir wurscht. Es passte perfekt.
In ca 30 Stunden gehts zurück nach Deutschland. ich schaue aus dem Fenster auf die Mevlana-Moschee, und Wehmut überkommt mich. Ich bin gern hier und hätte ruhig noch eine Woche dran hängen können. Und weiß, Mouse werde ich vermissen. Aber ich freue mich sehr auf mein Zuhause, meine Kinder, den besten Kaffee der Welt, mein Strickzeug, meine besten Freunde und die erste Nacht im eigenen Bett. Und außerdem wird es Zeit, den kleinen neuen Zwerg kennen zu lernen.
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